Über die Inhaltsstoffe meiner Seifen
Die von mir hergestellten Naturseifen werden nicht wie früher gekocht, sondern im Kaltrührverfahren hergestellt. Öle und Fette werden mit Natronlauge gemischt und verbinden sich zu Seife. Hierbei werden Öle und Fette immer im Überschuss eingesetzt, sodass sie nicht vollständig verseift werden, sondern als rückfettende Bestandteile in der Seife erhalten bleiben. Meine Seifen sind in der Regel 6-10% überfettet. Die Pflegewirkung der Naturseife besteht neben der Wirkung der verwendeten Öle und Fette auch auf weiteren Rohstoffen, wie z.B. ätherischen Ölen, Tonerden, Seide, Algen, Kräutern, Früchten und vielem mehr. Sie werden eine ganze Reihe ausgefallener Zutaten in meinen Seifen finden, die ich Ihnen im Folgenden kurz vorstellen möchte:
Öle und Fette
Als Basisöle verwende ich in meinen Naturseifen Kokosöl,
Olivenöl, Sonnenblumenöl, Distelöl, Rapsöl und Palmöl, sofern sich letzteres nicht durch andere Basisöle ersetzen lässt. Diesen werden dann
weitere wertvolle Öle und Fette zugesetzt, die der Seife und ihrem
Schaum besondere Eigenschaften verleihen.
Aprikosenkernöl (Prunus armenicae) ist ein wundervolles Öl, weil
es sehr milde und reich an Enzymen ist und gut in die Haut einzieht. Es
wird in der Kosmetik vor allem für trockene, spröde, rissige, reife oder
empfindliche Haut verwendet. Das Öl soll gewebefestigende und
hautberuhigende Eigenschaften haben, Feuchtigkeit speichern und den
Hautstoffwechsel aktivieren.
Avocadoöl (Persea gratissima) ist ein grünes, vitaminreiches Öl
das durch Kaltpressung aus der reifen Frucht gewonnen wird. Es gilt als
feuchtigkeitsspendend, hautglättend und regenerierend und macht die Haut
geschmeidig. Es wird häufig zur Pflege von schuppiger, rissiger oder
spröder Haut verwendet.
Babassuöl (Orbignya oleifera) wird aus den Früchten der
brasilianischen Babassupalme gewonnen. Es ist mit seinem hohen Gehalt an
Laurin- und Myristinsäure dem Kokosnußöl sehr ähnlich und wurde ebenso
wie dieses schon vor über hundert Jahren zur Seifenherstellung
verwendet. Babassuöl zieht gut ein und bindet Feuchtigkeit, weswegen es
oft für feuchtigkeitsarme oder fette, unreine Haut empfohlen wird.
Distelöl (Carthamus tinctorius) ist ein leichtes Öl, welches
keinen Fettglanz auf der Haut hinterlässt. Daher wird es gerne für
unreine, fettige oder Mischhaut verwendet.
Jojobaöl (Simmondsia Chinensis) ist eigentlich ein flüssiges
Wachs mit einem hohen Anteil an Vitamin A und B und unverseifbaren
Inhaltsstoffen. Es zieht hervorragend in die Haut ein und macht sie
geschmeidig. Jojobaöl gilt als antiallergen und ist ein gutes Öl für
alle Hauttypen.
Kakaobutter (Theobroma cacao) wird in der Kosmetik gerne zur
Pflege trockener und rissiger Haut verwendet. Es schützt die Haut und
macht sie zart und geschmeidig.
Kokosöl (Cocos nucifera) wird aus dem getrockneten Fruchtfleisch
der Kokosnuß gewonnen. Da es die Schaumeigenschaften der Seife
verstärkt, ist es als wichtiges Basisöl in den meisten meiner Seifen
enthalten. Es gilt als hervorragend geeignet für pflegebedürftige Haut,
weil es feuchtigkeitsspendend wirkt.
Mandelöl (Prunus dulcis) ist eines der wertvollsten Öle in der
Hautpflege, weil es viele ungesättigte Fettsäuren, Proteine und Vitamine
enthält. Es wird schon seit dem Altertum für die Schönheitspflege
verwendet. Mandelöl ist sehr gut verträglich, wirkt reizlindernd,
pflegend und fettet die Haut. Es ist für jeden Hauttyp, besonders für
trockne Haut geeignet, die zu Rissen, Ekzemen und Schuppen neigt.
Olivenöl (Olea europaea) enthält viele Vitamine, Proteine und
ungesättigte Fettsäuren Aufgrund seiner heilenden, entzündungshemmenden
Eigenschaften wird es schon seit Jahrhunderten geschätzt. Seifen mit
Olivenöl sind sehr milde und gut geeignet für jeden Hauttyp.
Palmöl (Elaeis guineensis) enthält viele
antioxidative Vitamine, die zur Hautregeneration notwendig sind.
In den Rezepturen, in denen es nicht durch ein anderes Basisfett ersetzt werden kann, verwende ich zertifiziertes Palmöl.
Palmkernöl (Elaeis guineensis) ist wie Kokosöl auch ein sehr gutes Schaumfett. Aufgrund seiner Zusammensetzung ist es jedoch milder zur Haut.
Rapsöl (Brassica campestris, Brassica napus) ist gut geeignet für
empfindliche, reife, schuppige oder rissige Haut und ist in den meisten
meiner Seifen als Basisöl enthalten. Es ist sehr feuchtigkeitsspendend
und pflegend.
Reiskeimöl (Oryza sativa) enthält viel Vitamin E. In Japan wird
es traditionell zur Schönheitspflege eingesetzt, es zieht leicht ein und
hinterlässt ein weiches, zartes Hautgefühl.
Rizinusöl (Ricinus communis) wird nur selten als reines Öl
eingesetzt. In der Seife unterstützt es die schaumbildenden
Eigenschaften der anderen Öle und verleiht ihr einen leichten Glanz.
Sheabutter (Butyrospermum parkii) wird aus den Nüssen des
afrikanischen Shea Baums gewonnen. Es enthält viele unverseifbare,
hautpflegende Stoffe, bewahrt den Feuchtigkeitshaushalt der Haut und
macht sie geschmeidig und fein. Shea Butter ist sehr milde und gut für
trockene und beanspruchte Haut geeignet. Darüberhinaus gilt sie als
Anti-Aging-Wirkstoff.
Sonnenblumenöl (Helianthus annus) wird aus den Kernen der
Sonnenblume hergestellt. Es ist sehr vitamin- und lecithinreich und
schützt die Haut vor Umwelteinflüssen. In Seifen wird es als Basisöl für
fette Haut, Mischhaut und normale Haut verwendet.
Traubenkernöl (Vitis vinifera) ist leichtes Öl mit einem hohen
Anteil essentieller Fettsäuren. Das Öl bewahrt die Elastizität und die
Hautfeuchtigkeit, reguliert den Talgfluss und wirkt Verhornung entgegen.
In der Hautpflege wird es bei fetter Haut, Mischhaut und reifer Haut
verwendet.
Walnußöl (Juglans regia) ist ein reichhaltiges, pflegendes Öl,
das schnell einzieht. Eine Seife mit Walnußöl ist für Mischhaut,
trockene und reife Haut geeignet.
Weizenkeimöl (Triticum vulgare) ist sehr vitaminreich. Daher wird
es vor allem für die Pflege von reifer, trockener oder strapazierter
Haut verwendet. Es hat hautregenerierenden Eigenschaften und ist sehr
reichhaltig. In den Seifen wird es zur Überfettung verwendet.
Farbe
Viele der verwendeten Öle haben schon eine Färbung, die auch in der
Seife erhalten bleibt. So ist z.B. eine Olivenölseife an sich schon
zartgrün. Unraffiniertes Palmöl färbt je nach Menge die Seife gelb bis
orange. Solche Naturfarben sind leider nicht lichtecht und verblassen
mit der Zeit etwas. Eine weitere Möglichkeit, Seife einzufärben, ist die
Verwendung natürlicher Pigmente wie Tonerden, Pflanzenkohle
oder auch Zutaten wie z.B. Kaffee oder Kräutertee. Für kräftige, bunte
Farben werden Kosmetikpigmente eingesetzt.
Duftstoffe
Fast alle meiner Seifen zeichnen sich durch einen wundervollen Duft aus. Ich verwende hierfür überwiegend selbst zusammengestellte Mischungen aus ätherischen Ölen und Parfümölen.
Für besonders empfindliche Haut
habe ich auch Seifen im Sortiment, bei denen bewusst auf Duft- und
Farbstoffe verzichtet wurde.
Weitere Zusätze
Einige meiner Seifen enthalten weitere Zusätze, die ihnen besondere Eigenschaften verleihen.
Meersalz ist in einem hohen Anteil in meinen Salzseifen enthalten. Es macht die Seifen sehr hart. Beim Waschen gibt es der Haut
ein Gefühl, als hätte man im Meer gebadet. Ich verwende die Salzseifen
gerne als Gesichtsseifen.
Gemahlener Mohn hat einen milden Peelingeffekt und wird von mir in Dusch- oder Gesichtsseifen eingesetzt.
Bienenhonig eignet sich gut zur Hautpflege, weil er feuchtigkeitsspendend ist. Außerdem fördert er die Schaumbildung der Seife.
Seide macht den Schaum weich und cremig.
Mandelkern-Olivenstein-Granulatwird als Peelingzusatz
in einiger meiner Seifen verwendet. Es hat einen starken Schrubbeleffekt
und hilft, auch sehr schmutzige Hände zu reinigen.
Mascarpone wirkt zusätzlich zu den unverseiften Ölen rückfettend und schützt die Haut bei häufigem Waschen.
Kaolin ist in meinen Rasierseifen enthalten. Es bewirkt ein gutes Gleiten des Rasiermessers schützt die Haut.
Kräuter können püriert, als Ölauszug oder Tee den Seifen beigegeben werden.